In der Hoffnung auf andere Umstände plant der SC Orschweier für 2021 eine Feier zu seinem 100-jährigen Bestehen. Dies unter neue Führung. Bei der Hauptversammlung wurde aus einem Vorstandstrio ein -quartett.
Rudi Aman, seit 20 Jahren im Vorstand und seit zehn Jahren einer der drei Vorsitzenden, will sich in zwei Schritten in die zweite Reihe zurückziehen. Seine Aufgaben wurden auf seine und die Schulter eines neuen Vorsitzenden verteilt, in zwei Jahren soll komplett Schluss sein. Definitiv in die zweite Reihe geht Joachim Schwende, der nach »gefühlten 50 Jahren« als Aktiver und als ehrenamtlich Tätiger künftig aus dem Hintergrund zuarbeiten will.
Auch sportlich gibt’s einen Umbau, zur kommenden Saison hat der SCO mit Markus Eichhorn einen neuen Trainer verpflichtet. Mit dem aktuellen Trainer Florian von Ey hört auch der bisherige Cotrainer Uli Obergföll auf; neuer Co-Trainer wird Stefan Waldinger. Aktuell steht die erste Mannschaft auf dem zweiten Platz in der Kreisliga A, die zweite Mannschaft auf dem achten Platz in der Kreisliga B. Zudem feierten zwei Nachwuchsteams die Meisterschaft, berichtete Jugendleiter Tobias Anselm.
Zur kommenden Saison sind 14 Mannschaften aller Altersklassen und beider Geschlechter gemeldet, sie werden von 20 hauptamtlichen Betreuern und Trainer mit weiteren Helfern trainiert. Corona beutelt auch den SCO mit diversen Absagen. Mai- und Vatertagshock, das Baggerlochfest, die Teilnahme am Stadtfest und das Oktoberfest waren laut Schriftführerin Julia Kindle im vergangenen Jahr gut besucht. Rechnerin Gabi Schaub verbuchte auch insgesamt ein deutliches Plus. Und dies trotz Investitionen wie einen neuen Rasenmäher (21 000 Euro) und Sanierungsarbeiten am Clubheim und auf dem Platz. Jetzt strahlt das frisch verputzte Clubheim, nicht nur dank neuer LED-Leuchten auf dem Sportplatz. Laut Finanzvorstand Arnd Ruoffs baut der Verein stetig Schulden ab. Wie man 2020 abschneidet, kann freilich niemand sagen.
In allen Abteilungen lief es rund, wie aus den Berichten zu entnehmen war. Nur in einer hat der Kameradschaftsgeist gefehlt, wie Klaus Normann von den Skifreunden berichtete – diese hatten sich im Herbst nach Meinungsverschiedenheiten aufgelöst.
Joachim Schwende beschwor in seinem Bericht den Willen zur Zusammenarbeit zum Wohl der 377 Mitglieder starken SCO-Familie. Mut mache, dass Junge nun Verantwortung übernehmen, die Jugend bestens dastehe und der Verein eine solide finanzielle Basis habe. Insofern hofft auch Bürgermeister Dietmar Benz, „dass wir bald zum sportlichen und geselligen Leben zurückfinden“.
Die Wahlen brachten folgendes Ergebnis: Vorstand Öffentlichkeitsarbeit Rudi Aman, Vorstand Wirtschaft und Finanzen Pascal Sedlick (für Arnd Ruoff), Vorstand Sport Jonas Benz (für Joachim Schwende), Vorstand Kultur Julian Rauer (neuer Posten), Schriftführerin Julia Kindle; Rechner Arnd Ruoff (für Gabi Schaub), Spielausschuss Torsten Schwende und Ali Kapisiz, Kulturwarte Julian Schwab und Simon Lehrer (für Britta Obergföll und Denis Challier), Jugendleiter Rene Aigner (für Tobias Anselm), Beisitzer Ilja Stürz (neu), Heike Müller (neu), Tobias Anselm (neu), Klaus Normann (neu), Denis Challier (neu), Irene Maier, Sebastian Sehrer, Moritz Weber, Bernhard Maier und Camill Obergföll. Bestätigt wurden die gewählten Abteilungsleiter Margret Schaub (Gymnastik), Brigitte Schaub (Fitness), Heiko Kuri (Alte Herren) und Roland Schaub (Alte-Herren-Riege).
Ehrungen: Ehrenmitglieder: Klaus Weis, Peter Löffler, Heinz Obergföll, Karl Strickler, Edwin Kuhn, Günter Kaltenbach ; für 25 Jahre Mitgliedschaft: Corina Heitz, Irene Maier.
Auszug aus LZ vom 29. Juli 2020